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Spielerisches Material für Sound Performance
Studentische Performance mit spielerischen Interaktionen.
Von Teig ummanteltes Mikrofon für Sound Performance
Studentische Performance mit Teig als Material
Video: Performative Eindrücke aus Moving Sound Workshop von Alejandro Gonzalez und Theresa Stumpf

Moving Sound

Wann

4.–7. Oktober 2022

Wo

HZT - Hochschulübergreifendes Zentrum für Tanz Berlin

Lehrende

Ana Lessing Menjibar und Nikola Pieper (HZT)

Art/Umfang

Workshop in Kooperation mit Prof. Nik Haffner (HZT), 4 Tage (8 Std. pro Tag)

Studierende/Studiengänge

12 Studierende aus den Studiengängen Musik & Bewegung, Sound Studies (ZIW), Bildende Kunst und HZT

Beteiligung InKüLe

Technologische Ausstattung, finanzielle und administrative Unterstützung

Begleitet von InKüLe

Mariam Rafehi (Mediendidaktik)

Workshop Thema

Im Rahmen des interdisziplinären Tanzworkshops Moving Sound am HZT gab Ana Lessing Menjibar Einblicke in ihre künstlerische Praxis, die den Körper als Instrument für Klang und Rhythmus in den Blick nimmt und verschiedene Technologien als 'natürliche' Erweiterung des performativen Körpers versteht. Durch die körpereigene Erzeugung und technologische Erweiterung, Verfremdung und Manipulation von Tönen gehen Köper und Technologien einen Zusammenschluss in der choreografischen Praxis ein. Es entstehen multimediale Präsentationsformen, die auf einem engen aufeinander abgestimmten Zusammenspiel von Performern und Tontechnik basieren, in dem Bewegungen den Ton und der Ton die Bewegungen beeinflussen.

Wie können zukünftige Lernkulturen hybrid und partizipativ gestaltet werden?

Die Studierenden arbeiteten in Gruppen von 2 bis 3 Personen und wurden dazu eingeladen, ihr individuelles und fachspezifisches Know-how aus ihren verschiedenen Studiengängen in die Gruppenarbeit einzubringen (z.B. Sound Studies, Tanz). Nach einer Einführung in die Handhabungen der bereitgestellten Technologien experimentierten die Studierendengruppen täglich mit thematischen Schwerpunkten und spezifischen Fragestellungen (Sound & Material, Rhythm, Play) und kamen am Nachmittag zum Austausch zusammen. Dieses Workshop Framework brachte Dank der Interdisziplinarität der Workshopleitung (Ana Lessing Menjibar als performative Künstlerin und Nikola Pieper als Veranstaltungstechnikerin) wie auch der Gruppe an Studierenden erstaunliche Ergebnisse hervor. Erarbeitet und performt wurden verschiedene szenische Skizzen: So ummantelte eine Studierendengruppe die Mikrofone mit Teig und erschufen einen organischen Soundscape, der spielerisch performative Erfahrungen und Interaktion untereinander anregte. Andere Gruppen arbeiteten mit verschiedenen Materialien, wie zum Beispiel Murmeln und Bällen, um Töne im Interagieren mit dem Publikum zu erzeugen. Basierend auf einer interdisziplinären Zusammenarbeit wurden interessante künstlerische Arbeiten entwickelt.

Technisches Setup für das Zusammenspiel von Körper und Ton

Während des Workshops wurden verschiedenen Technologien eingesetzt, die von InKüLe gestellt wurden: Sound Mixer, Loop Station, Speaker und diverse Mikrophone. Die spezifischen Mikrophone etwa (z.B. Contact Microphone oder Handheld) erlaubten dank ihrer unterschiedlichen Empfindlichkeit verschiedene Klänge im interaktiven Zusammenspiel zwischen verschiedenen Materialien und dem Körper aufzunehmen. Die Klänge wurden danach mit der Boss VE-20 Vocal Processor Loop Station aufgenommen, mit Effekten versetzt und manipuliert, und als Melodie abgespielt, um Rhythmen zur Initiierung und Strukturierung von Körperbewegungen zu erzeugen. Die unkomplizierte Bedienung der Loop Station erlaubte, während die Klänge abgespielt wurden gleichzeitig neue Töne von Körper oder Material aufzunehmen und zurück in die Szene zu spielen.

Feedback und Learning

Viertägig konzipiert lud der Workshop die beteiligten Studierenden zu einer intensiven Experimentierphase ein, die dem Ausprobieren der verschiedenen Klangsysteme und ausgiebigen choreographischen Arbeitsprozessen galt. Die interdisziplinär angelegte Gruppenarbeit eröffnete den Studierenden neue Wissensfelder, die über die regulären Curricula der einzelnen Studiengänge hinausgingen. Gerade das interdisziplinäre Format des Workshops wurde angesichts der umgesetzten künstlerisch interdisziplinären Zusammenarbeit von den Studierenden in einer abschließenden Feedback Runde besonders geschätzt.

Solcherart von disziplinübergreifende Kollaboration von Künstler*innen und Lehrenden zu ermöglichen und zu unterstützen gehört zu einer der wertvollen Arbeitsschwerpunkte von InKüLe.

Technisches Equipment in Studentischer Performance